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Belege für Handelswaren
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Kuriosa und Handelswaren
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Belege unserer Ausrüstung
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Eisen, für 3 Kerzen, in Form eines Langschiffes, Sogn og Fjordane/Norwegen, weiterer Fund Urnes/Norwegen, 12. Jhdt., unsere Leuchter sind aus Holz |
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schmucklos, Vestvågøy, Lofoten, 8.9.-Jhdt., Birka, Grab 551, Funde von Southampton bis Staraja Ladoga, unsere ist innen glasiert (modern, persönlicher Anspruch) |
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Ribe, unsere sind innen glasiert (modern, persönlicher Anspruch)
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Lund, ca. 1000-1050, mein Stock hat keinen Tierkopf sondern ist ein Fuchs
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Funde von federgefüllten Textilien u.a. aus Haithabu, Abbildungen in Buchmalereien, reichlich auf zeitgenössischen Epitaphen und Skulpturen |
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Belege für unsere Handelswaren
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Z/Z „Birka type“, vorwiegend Skandinavien Z/S „Hessens/Elisenhof type“, Fränkisch-friesisch, vor Ort an der Küste hergestellt Einzelbelege siehe separate Aufstellung |
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Bronze, 6,5 cm lang, Ribe, 6.-9. Jhdt. Bronze, 6,6 cm lang, Ribe, 6.-9. Jhdt. 1-5 eiserne Nähnadeln in 38 Nadelbüchsen in Birka |
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1 silberne Nadel mit 7 Löchern, Birka unsere Nadeln haben 3 Löcher |
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4,5 – 7 cm lan, Köpfe teilweise unvollständig, Birka Bronze, 6,5 cm lang, ringförmiger Kopf, Ribe, 6.-9. Jhdt. Parallelfund in Domburg on Walcheren/NL |
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in dieser Form London, Themse, 12. Jhdt. Parallelfunde, teilweise Garn auf Hühnerknochen aus Lettland, Frühmittelalter |
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Funde von federgefüllten Textilien u.a. aus Haithabu Abbildungen in Buchmalereien, reichlich auf zeitgenössischen Epitaphen und Skulpturen |
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Bei der Recherche habe ich sogar frühe Belege für Trinkgefäße in Stiefelform gefunden, aber das ist eine andere Geschichte…. (Ukraine, vorchristlich) Stiefeltrinken ist keine neuzeitliche Erfindung ;-)
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Nachweise für Diamantköper im Frühmittelalter
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Belge aus "Elisenhof : die Ergebnisse der Ausgrabung der frühgeschichtlichen Marschensiedlung beim Elisenhof in Eiderstedt 1957/58 und 1961/64, 1981" Elisenhof bei Tönning war vom 8.-11. Jh. bewohnt. Es wurde diverse Fragmente gefunden.
Belge aus "Thor Ewing: Viking Clothing, 2007" „Birka Typ“ als Z/Z-Diamantköper, seit der Vendel-Zeit belegt, ca. 40 Fragmente in Birka gefunden, alle besonders feine Qualität, 20-46 Fäden/cm Kette, 9-16 Fäden/cm Schuß Birka-Typ ist eindeutig skandinavischen Ursprungs und wurde in allen größeren Handelszentren in Skandinavien und an der norwegischen Küste gefunden (S.144-145). In Friesland und Russland (Staraja Ladoga) wurde vorwiegend Diamantköper in Z/S-Drehung gefunden (S. 145). Ovale Schalenfibel aus Schweden, auf der Rückseite Abdruck von Diamantköper, der in der Gußform genutzt wurde (Farbtafel 5). Hemd aus Thorsbjerg, Römische Zeit, wollener Diamantköper, 57 cm breit (S. 73). „Zigzag twill was considerably less popular than diamond twill“ (S. 144)
Belge aus "Katrin Kania: Kleidung im Mittelalter, 2010" Thorsberg-Hose 1, ca 175 AD, Rautenköper (gebrochener Diamantköper), (S. 376). Thorsberg Hose 2, ca 175 AD, Rautenköper (S. 377). Gefälteltes Stoffstück, Oslo, vor 1175, dreischäftiger D-Köper, Z/Z-Bindung, 14-15/32-39 Fäden/cm (S. 371). Gefälteltes Stoffstück, Gamla Lödöse, Schweden, dreischäftiger Rautenköper, keine Datierung (S. 374). Wadenbinden aus Lauchheim, ca 500, Rautenköper (S. 380).
Belege aus "Else Østergård: Woven into the Earth, 2004" Stofffragment aus York, 2/2-Diamantköper, Ende 10. Jhdt., S. 66 Niaquusat, 2/1-D-Köper in Z/Z-Bindung, krapprot gefärbt, vermutlich Importware, ohne Datierung (S. 70) Østergård zählt weitere Fundorte der Wikingerzeit auf: Novgorod, Winchester, St. Augustine’s church in Canterbury, Tavistock Abbey in Devon, Birka, Stamford (S. 70) Fragment aus Herjolfsnæs, 2/2-D-Köper, ohne Datierung
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Nachweise für Diamantköper ab Hochmittelalter
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Vor 1175 |
Oslo |
Wolle |
Gefälteltes Stoffstück |
Katrin Kania, Kleidung im Mittelalter, S. 371 |
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k.a. |
Gamla Lödöse, Västergötland |
Wolle |
Rautenköper, Gefälteltes Stoffstück, Kammgarnqualität |
Ebd. S. 374 |
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1210 +/- |
Leksand |
Wolle |
Halbkreismantel, Länge vermutlich 145 cm |
Ebd. S. 418 |
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1265 |
Stiftergrab Maria Laach |
Leinen |
Rautenköper, bei Umbettung des Stifters verwendet |
Das Stiftergrabmal Maria Laach, Forschungsberichte Denkmalpflege RLP, Band 1 |
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13./14. Jhdt. |
Grönland |
Wolle |
Bisher 2 Fragmente: Niaquusat, Ikigaat (Herjolfsnes), teilweise Radiocarbondatierung |
Else Ostergard, Woven into the earth, S. 70, S. 233 ff. |
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13./Frühes 14. Jhdt. |
Einbek |
Leinen |
Knochenhauerstr. |
Klaus Tidow, in Arheologija un Etnografija Bd. XXIII, S. 251-266 |
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15./16. Jhdt. |
Lübeck, Dr.-Julius-Leber-Str. |
Leinen |
Dr. Julius-Leber-Str. |
Ebd.; Tidow bemerkt, daß in der Tabelle auf S. 263 nur die 4 größten Ausgrabungsorte in Lübeck genannt sind. |
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Anmerkungen von Klaus Tidow zu Funden in England:
„Außer in London hat man auch in anderen englischen Städten Textilien ausgegraben. Unter den Wollgeweben des 16. und 17. Jhdts. gibt es verhältnismäßig viele gemusterte Gewebe aus Kammgarnen, die zeigen, daß außer Zeugen in T 1/1, K 2/2, A ¼ sowie Panama und Rips auch andere Bindungen wie Mehrgratköper und zusammengesetzte Bindungen sowie Damaste damals weiter verbreitet waren. Dazu kommen noch Mischgewebe in K 2/1 und K 2/2, die auch auf anderen Fundplätzen im nördlichen Europa nachgewiesen werden konnten. ..“ (Quelle s.o.)
Anmerkungen von Else Ostergard zu den Funden Grönland:
Nach ihrer Auswertung ist davon auszugehen, daß die Mode in Grönland der aktuellen mitteleuropäischen Mode folgte. Von einem Zeitverzug, wie er gerne in der MA-Szene angenommen wird, kann nicht die Rede sein. Ähnliches schreibt Jared Diamond in seinem Buch „Kollaps“, in dem er die skandinavische Besiedelungsexpansion über die Nordsee betrachtet. Letztlich führte die Orientierung nach Europa und die Beibehaltung europäischer Lebensart und Wertesysteme zum Niedergang der grönländischen Siedlung. Auch er betont die zeitgleiche Übernahme europäischer Begräbnissitten und Kleidermoden.
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Klassifizierung der Gewebequalitäten
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Die Klassifizierung nach Klaus Tidow gilt für Wolle und Leinen.
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bis 5 Kett- und 5 Schußfäden auf je 1 cm |
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bis 8 Kett- und 8 Schußfäden auf je 1 cm |
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bis 12 Kett- und 12 Schußfäden auf je 1 cm |
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bis 18 Kett- und 18 Schußfäden auf je 1 cm |
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über 18 Kett- und 18 Schußfäden auf je 1 cm |
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(Archeologija un Etnografija, Bd. XXIII, S. 260)
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